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Gesundheit

Forschung Pflege

«In enger Zusammenarbeit mit Institutionen des Gesundheitswesens entwickeln wir Forschungsprojekte die Fragestellungen des Pflegealltags beantworten. Mit unserer klinischen Forschung tragen wir zur Professionalisierung der Pflegepraxis bei.»

Prof. Dr. Maria Schubert und Prof. Dr. André Fringer, Co-Leitende Forschungsstelle Pflegewissenschaft und MSc Pflege

Das Forschungsteam des Instituts für Pflege fördert die klinische Pflegepraxis durch angewandte Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Im Vordergrund steht die optimale pflegerische Versorgung in Heimen, Spitälern und den Gemeinden.

Die Forschungsstelle Pflegewissenschaft engagiert sich für die Weiterentwicklung und Stärkung der klinischen, professionellen sowie informellen Pflege entlang der Lebensspanne. Praxisrelevante Fragestellungen sowie die Philosophie der Caring Communities sind dabei handlungsleitend. In enger Zusammenarbeit mit professionellen und interprofessionellen Partnern aus Forschung und klinischer Praxis führen die Forschenden der Pflegewissenschaft sowohl nationale wie auch internationale Projekte durch und suchen nach kreativen zukunftsträchtigen Lösungen.

Forschungsschwerpunkte

Das Forschungsteam des Instituts für Pflege stärkt die klinische Pflegepraxis durch angewandte Forschung in sechs zentralen Bereichen: Global, Gemeinde, Familie, Person, Profession und Bildung. Mit innovativen Ansätzen entwickeln wir Lösungen für die Gesundheitsversorgung auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene und tragen zur Professionalisierung der Pflege bei.

Global

Im Forschungsbereich Global untersuchen wir, wie sich lokale Gesundheitsprojekte und internationale Entwicklungen gegenseitig beeinflussen. Wir analysieren, wie innovative Praxisansätze und Erfahrungswissen dazu beitragen können, die weltweite Gesundheitspolitik und die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu stärken. 

Unsere Themen sind vielfältig: mentale Gesundheit, Lebensqualität und Burnout sowie Kinder- und Frauengesundheit mit besonderem Fokus auf Herausforderungen rund um Menstruation und Wechseljahre. Einen weiteren Schwerpunkt setzen wir auf Gesundheitsförderung und Versorgung in Konflikten und Katastrophen um Menschen, Gemeinschaften und Gesundheitssysteme widerstandsfähiger zu machen. Zudem untersuchen wir, wie internationale Strategien lokal umgesetzt werden, etwa um Ungleichheiten im Zugang zu Gesundheitsangeboten zu verringern und gerechte Gesundheitschancen für alle zu fördern. Unser Ziel: Aus lokalen Lösungen globale Erkenntnisse gewinnen – für eine gerechtere und nachhaltigere Gesundheitswelt.

Gemeinde

Unsere Forschung im Bereich Gemeinde beschäftigt sich mit der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von Versorgungsmodellen, die sich an den Lebensrealitäten der Menschen vor Ort orientieren. Ziel ist eine integrierte, und sozial eingebettete Gesundheitsversorgung, die auf Nähe, Teilhabe und Vertrauen basiert. Im Fokus steht die Verbindung von Gesundheits- und sozialen Diensten sowie die Stärkung individueller und kollektiver Gesundheitsressourcen. Ein zentraler Ansatz ist die Co-Kreation: Bürger:innen, Fachpersonen und lokale Akteure gestalten gemeinsam Lösungen für eine bessere Versorgung. Diese partizipative Herangehensweise fördert soziale Kohäsion und die Resilienz von Gemeinschaften. 

Wir untersuchen unter anderem, wie Menschen in belastenden Lebenslagen besser unterstützt, wie Pflege im Quartier gestaltet und wie barrierefreie Kommunikation ermöglicht werden kann Neue Rollen wie jene der Advanced Practice Nurses spielen dabei eine wichtige Rolle. Unsere Projekte nutzen qualitative, quantitative und partizipative Methoden, um Herausforderungen wie Einsamkeit, Sprachbarrieren, eingeschränkte Mobilität und den Zugang zu öffentlichen Räumen zu erfassen. 

Familie

Unsere Forschung im Bereich Familie befasst sich damit, wie Krankheiten, Unfallfolgen, Behinderungen oder einschneidende Ereignisse – wie die Geburt oder der Tod eines Familienmitglieds – sowohl die Familie als Ganzes als auch einzelne Mitglieder beeinflussen. Dabei untersuchen wir auch, wie Pflegefachpersonen Familien im Alltag unterstützen können. Ziel ist es, Leid zu verringern und die Resilienz sowie die Gesundheit der Familien zu stärken.

Familie verstehen wir als das, was Menschen selbst darunter verstehen – also als die Personen, die ihnen nahestehen, unabhängig von Verwandtschaft oder Lebensform. Ein besonderes Element unserer Forschung ist das sogenannte Reallabor: Dort bieten Pflegeexpert:innen therapeutische Gespräche für belastete Familien oder Einzelpersonen an. Diese Gespräche werden mit Zustimmung beobachtet und aufgezeichnet, um daraus Erkenntnisse für die Praxis zu gewinnen.

Person

Im Fokus des Forschungsschwerpunkts Person steht die personzentrierte Pflege und Betreuung – mit besonderem Augenmerk auf vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Kinder und Jugendliche, Menschen mit altersbedingten Einschränkungen, Gebrechlichkeit oder Demenz sowie Personen aller Altersgruppen mit einer seltenen Erkrankung. Unsere Forschung konzentriert sich auf komplexe und palliative Pflegesituationen im stationären Akut- und Langzeitpflegebereich sowie in der ambulanten Versorgung. Dabei steht stets die ganzheitliche Betrachtung der individuellen Person im Mittelpunkt. 

Durch innovative Forschungsansätze entwickeln wir einerseits personzentrierte Messinstrumente, die individuelle Bedürfnisse, Symptome und Pflegebedarfe präzise erfassen – als Grundlage für gezielte und passgenaue Interventionen. Andererseits entwickeln, implementieren und evaluieren wir evidenzbasierte Konzepte und Versorgungsansätze für eine personzentrierte Versorgung dieser Bevölkerungsgruppen. Leitprinzip unserer Arbeit ist die Würdigung der Einzigartigkeit jedes Menschen und seiner spezifischen Lebenssituation.

Profession

Im Bereich Profession erforschen wir die Weiterentwicklung der Akademisierung und Professionalisierung der Pflege. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Rollen in der Pflege – insbesondere im Kontext von Advanced Nursing Practice. Unsere Forschung zielt darauf ab, die Pflegepraxis durch innovative, ganzheitliche Betreuungs- und Versorgungsmodelle zu stärken und weiterzuentwickeln. Zudem beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Pflegepersonal langfristig erhalten werden kann. 

Dazu gehören Themen wie gesunde Arbeitsbedingungen, eine angemessene Personalausstattung und eine hohe Betreuungsqualität. Wir entwickeln, implementieren und evaluieren gezielte Interventionen, um negativen Ereignissen vorzubeugen – sowohl bei Patient:innen und Klient:innen, etwa einem Delir, als auch bei Pflegepersonen, etwa emotionaler Erschöpfung, Gewalt oder sexueller Belästigung.

Bildung

Unsere Forschung im Bereich der Bildung von Advanced Nursing Practice zur Advanced Practice Nurse (APN) konzentriert sich auf die erweiterte und vertiefte Rollen- und Kompetenzentwicklung von Studierenden im Masterstudiengang Pflege.  Ein zentraler Bestandteil unserer Ausbildung ist neben der evidenzbasierten Pflege der praxisorientierte Ansatz, bei dem wissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden, um eine qualitativ hochwertige Pflegepraxis zu fördern und zu ermöglichen. Darüber hinaus legen wir grossen Wert auf die interdisziplinäre Versorgung, um eine ganzheitliche und umfassende Versorgung sicherzustellen. 

Diese Zusammenarbeit fördert den Austausch von Wissen und Erfahrungen und ermöglicht eine bessere Übernahme von Verantwortung sowie die Bewältigung hochkomplexer gesundheitlicher Herausforderungen. Durch interprofessionelle und interdisziplinäre Forschungsprojekte zur Advanced Practice, evidenzbasierten professionellen und interprofessionellen Konzepten sowie zur interdisziplinären Versorgung schaffen wir solide Grundlagen für eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Gesundheitsversorgung.

Unser Angebot

Wir beraten, begleiten und unterstützen Praxispartner, Auftraggeber und Institutionen.

  • Forschungsprojekte in Institutionen
  • Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Betreuungs- und Dienstleistungsangeboten
  • Monitoring und Evaluationen im Rahmen der Qualitätsentwicklung
  • Erarbeitung, Implementierung und Evaluation von evidenzbasierten Konzepten oder handlungsleitenden Dokumenten
  • Moderation, Coaching und Beratung bei kommunikativen Prozessen
  • Fort- und Weiterbildungen
  • Lehraufträge, Lehrveranstaltungen
  • Entwicklung, Implementierung und Evaluierung von erweiterten Pflegerollen und Angeboten (Advanced Nursing Praxis)

Projekte und Publikationen

In der Projekt- und der Publikationsdatenbank der ZHAW sind alle Projekte und Publikationen der Forschungsstelle Pflegewissenschaft nach Startdatum beziehungsweise Publikationsdatum aufgelistet.

Auftraggeber und Forschungspartner

Für unsere Auftraggeber entwickeln wir auf ihre Bedürfnisse und Fragestellungen ausgerichtete Angebote. Dazu steht uns ein breites Spektrum von quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden sowie andere Instrumente zur Verfügung.

Wir bieten Ihnen eine moderne Infrastruktur und eine breite Palette von Kompetenzen, welche durch die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der ZHAW sowie durch unsere enge Zusammenarbeit mit internationalen Expertinnen und Experten in verschiedenen Fachgebieten ergänzt wird.

In interdisziplinären Projekten arbeiten wir mit den Forschungsgruppen der Ergotherapie, Pflege, Physiotherapie und Gesundheitswissenschaften im Departement Gesundheit zusammen.

Unser Forschungsteam

In unserem Forschungsteam arbeiten promovierte Fachpersonen der Pflegewissenschaft, wissenschaftliche Mitarbeitende und Assistierende mit Praxis- und Forschungserfahrung im In- und Ausland.

Forschungsstelle Pflegewissenschaft

Person Funktion
Maria Schubert Co-Leiterin MSc Pflege und Forschungsstelle Pflegewissenschaft
André Fringer Co-Leiter MSc Pflege und Forschungsstelle Pflegewissenschaft
Diana Schmidli Administrative Assistentin
Astrid Braun Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Milena Bruschini Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Susanne de Wolf-Linder Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Franzisca Domeisen Benedetti Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Erika Harju Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Daniela Händler Schuster Dozentin
Iris Kramer Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Mirjam Mezger Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tina Quasdorf Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Christina Ramsenthaler Dozentin
Veronika Waldboth Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Nicole Zigan Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Forschungsbericht zum Thema «Altern»